BMX-Coaching bei ADHS
Ein therapeutischer Ansatz
Was bedeutet eigentlich
der Begriff "ADHS"
ADHS ist die Abkürzung für "Aufmerksamkeitsdefizit
/Hyperaktivitäts-störung", übersetzt aus dem Englischen "Attention
Deficit/Hyperactivity Disorder (AD/HD)". Ebenso gebräuchlich ist die
Abkürzung ADS, was für "Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom" oder
"Aufmerksamkeits-Defizit-Störung" (engl. "Attention Deficit Disorder" –
ADD) steht. ADHS ist eine der häufigsten psychischen Auffälligkeiten im
Kindesalter und ihre Hauptmerkmale sind die Beeinträchtigung der
Konzentration und Daueraufmerksamkeit, eine Störung der Impulskontrolle
sowie unter Umständen extreme motorische Unruhe oder Hyperaktivität.
Lange Zeit stand das Merkmal der motorischen Unruhe im Vordergrund, was
der immer noch häufig verwendete Ausdruck "Hyperkinetisches Syndrom"
(HKS) widerspiegelt. ADHS gibt es nicht nur im Kindesalter, wie
gemeinhin angenommen, ADHS gibt es in allen Altersstufen und in allen
Personengruppen.
Die Anzeichen der
Aufmerksamkeitsdefizit-/
Hyperaktivitätsstörung
Die vielfältigen Merkmale der ADHS sind bei jedem Betroffenen mit
individuellen Schwerpunkten ausgeprägt. Menschen mit ADHS nehmen sehr
viel gleichzeitig aus ihrer Umwelt wahr und lassen sich leicht
ablenken. Sie haben kurze, aber außerordentlich intensive
Aufmerksam-keitsspannen und es fällt ihnen schwer, ihre Aufmerksamkeit
zielgerichtet einzusetzen. Anweisungen zu befolgen und regelmäßigen
Tätigkeiten nachzugehen machen Menschen mit ADHS Schwierigkeiten, dafür
sind sie offen für alles Neue und zeichnen sich durch hohe Kreativität
aus. Menschen mit ADHS sind unorganisiert und handeln impulsiv. Sie
geben auf Grund ihrer Reizselektionsschwäche jeweils dem Reiz nach, der
im Moment am stärksten ist. Menschen mit ADHS sind schnell enttäuscht
und oft sehr ungeduldig, sie nehmen gern Gefahren auf sich und können
Risiken nicht abschätzen. Sie haben einen ausgeprägten
Gerechtigkeitssinn und sind sehr hilfsbereit, nachtragend sind sie
nicht. Häufig sind sie, verglichen mit der körperlichen und geistigen
altersentsprechenden Entwicklung, noch sehr verspielt und kindlich.
Kommt bei Kindern die motorische Unruhe, die Hyperaktivität hinzu,
scheinen sie ständig unter Strom zu stehen, können oft nicht eine
Minute still sitzen und belasten mit ihrer Bewegungsunruhe ihr gesamtes
Umfeld. Erschwert wird die Diagnostik der ADHS dadurch, dass viele der
typischen Auffälligkeiten kaum zu beobachten sind, wenn das betroffene
Kind einer für es interessanten Tätigkeit nachgeht (z. B. Lego oder
Computer spielen). Auffällig bei ADHS ist ein gehäuftes Auftreten
weiterer Krankheiten (Komorbiditäten) wie Lese-Rechtschreibschwäche,
Rechenschwäche, Ticstörungen oder Ängste und Depressionen. Aber auch
körperliche Beschwerden, wie Rückenschmerzen, Verspannungen im Nacken
und Brustwirbel-bereich.(HWS).
Die Ursachen der
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
Mittlerweile
gilt es als unumstritten, das ADHS eine genetisch bedingte
neurobiologische Störung ist. Kinder mit ADHS haben eine andere Art,
Informationen aufzunehmen, zu sortieren, zu verarbeiten und
abzuspeichern; ihre Gefühlswelt schwankt häufig zwischen den Extremen.
Diese andere Art, die Welt zu sehen, entsteht dadurch, dass die für die
Informationsverarbeitung im Gehirn notwendigen Botenstoffe, sog.
Neurotransmitter, nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
Die Auswirkungen werden in den unterschiedlichsten Bereichen des
Alltags bemerkt, z.B. bei (langweiligen) Routinetätigkeiten wie dem
morgendlichen Ablauf zu Hause oder bei Lern- und Leistungssituationen
in der Schule. Negative Reaktionen aus dem Umfeld des Kindes oder
Jugendlichen verstärken die Problematik und tragen zur Verminderung des
Selbstwertgefühls des Kindes oder Jugendlichen bei, wodurch ein
Teufelskreis entsteht, aus dem das Kind, der Jugendliche und die
Familie ohne fachkundige Unterstützung nicht entkommen können. ADHS ist
also nicht auf ein Erziehungsproblem der Eltern, nicht auf Bösartigkeit
oder Dummheit des Kindes und ebenso wenig auf den Charakter der
Betroffenen zurückzuführen!
Die Diagnostik der
Aufmerksameitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
ADHS ist eine sehr komplexe Störung und kann nicht mit einem einzigen
Test oder einer Routine-Untersuchung festgestellt werden. Verschiedene
Symptome können auch auf das Vorliegen anderer Störungen oder Ursachen
hinweisen. Deshalb setzt sich die Diagnostik der ADHS aus der Erhebung
verschiedenster Informationen zusammen und meist sind mehrere erfahrene
Berufsgruppen wie Kinder- und JugendärztInnen und PsychologInnen
beteiligt. Kernelemente der ADHS-Diagnostik sind eine ausführliche
Erhebung der Vorgeschichte, eine umfassende körperliche Untersuchung,
eine psychologische Testung einschließlich der Erstellung eines
Begabungsprofils und der Feststellung von eventuell vorliegenden
Teilleistungsschwächen sowie die ausführliche Verhaltensbeobachtung in
verschiedenen Situationen (ergänzt durch Berichte von Eltern,
LehrerInnen und anderen Bezugspersonen). Fragen zum Thema Diagnostik
einer ADHS können durch S.O.S. beantwortet werden und an fachliche
Einrichtungen weitergeleitet werden.
Das Konzept
"BMX-Coaching mit therapeutischen Ansatz für die
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
Das Konzept orientiert sich an einer ganzheitlichen Sichtweise. Nach
ausführlichen Gesprächen mit der Familie wird ein spezifischer
"Coachingplan" für das Kind und seine Familie erstellt. In einem
spezifischen mit Lösungsfokussiertem Hintergrund orientierten
BMX-Training (meist 5 Doppelstunden á 60 min) erlernt das Kind
elementare Fertigkeiten wie Balance, Schulung der Motorik, Grenzen
erfahren, Selbstbewusstsein, Erfolgserlebnisse, Gruppenspezifische
Integration. Bei betroffenen Jugendlichen ist ein wichtiger Baustein
des BMX-Trainings das Einüben der Selbstbeobachtung. Die hier erlebten
und erlernten Erfahrungen, kann der Jugendliche mit Hilfe des Coachs in
seinem Umfeld positiv umzusetzen lernen. In den parallel laufenden
Elterngesprächen werden konkrete erzieherische Hilfestellungen gegeben
sowie Grundlagen zur Strukturierung des Alltagsumfeldes vermittelt. Das
Coaching orientiert sich immer dicht an aktuellen Konflikten und am
konkreten Alltagserleben des Kindes, des Jugendlichen und seiner
Eltern. Aufgrund der ganzheitlichen Lösungsfokussierten Sichtweise,
sind offene und kooperative Gespräche mit Lehrern, Ärzten, Jugendämtern
und anderen Hilfsanbietern ein Teil des Coachingplanes. S.O.S.-Coaching
kann durch fachkundige Aufklärung und Verhaltensbeobachtung Begleitung
bei einer medikamentösen Behandlung bieten (die in jedem Falle durch
einen Arzt einzuleiten und zu überwachen ist) und bei Bedarf durch die
enge Zusammenarbeit mit wichtigen Fachstellen kompetent an spezifische
Therapeuten (z. B. Ergotherapeuten, Chiropraktiker, u.a.)
weitervermitteln.
Die Chance zu wachsen
Die Idee, die dahinter steckt: Hyperaktive Kinder lernen, wie sie eine
einzige Sache beginnen und auch zu Ende bringen können, statt fünf
Dinge gleichzeitig zu probieren und mit allem zu scheitern. Natürlich
hängt es nicht zuletzt vom eigenen Verhalten und der Selbsteinschätzung
ab. Man braucht schon das Gefühl: "Das schaff' ich!" Erste
Bestätigungen, zudem in einem neuen Umfeld, tragen nach und nach zum
Selbstbewusstsein und der Konzentrationsfähigkeit der betroffenen
Kinder bei. Das Kind lernt, wie das, was es kann, langsam wächst,
bekommt im Idealfall mehr Mut – und kann möglicherweise mit weniger
oder ganz ohne Medikamente gegen Hyperaktvität leben.
Behandlung von ADHS
durch geeignete Sportarten
Sportarten,
die Bewegung ermöglichen und die Körperkontrolle steigen, sind für
Kinder mit ADHS sehr hilfreich und auch empfehlenswert. Vermeiden
sollte man Wettbewerbsdruck. Da es ADHS-Kindern schwer fällt, in der
Schule stillzusitzen, sollten sie in ihrer Freizeit zu ausgleichender
Bewegung motiviert werden. Sinnvoll sind dabei Sportarten, die sowohl
Freude an der Bewegung als auch ein hohes Maß an Selbststeuerung und
-kontrolle in sich vereinen. Problematisch an vielen Sportarten ist das
Verletzungsrisiko, denn ADHS-Kinder können Gefahren manchmal nicht so
gut einschätzen oder verunfallen durch ihre Impulsivität. Gerade bei
BMX besteht eine hohe Verletzungsgefahr. Jedoch werden die ausgeübten
Tricks professionell angeleitet und stehen unter ständiger Beobachtung,
so dass der Trainer jederzeit eingreifen und eine schwere Verletzung
vermeiden kann. Bei unfallträchtigen Sportarten sollte das Kind
unbedingt einen Sturzhelm und sonstige Sicherheitsausrüstung tragen.
Trotzdem sollten ADHS-Kinder unbedingt Sport treiben, da dies ihre
Erkrankung positiv beeinflusst. Positiven Effekt bringen Sportarten,
die dem Kind Freude, Selbstbestätigung oder Anerkennung bringen..
Ungünstig sind Sportarten oder auch Vereine, bei denen das Kind in
Wettbewerbsdruck kommt und diesem nicht standhält. Das kann eventuell
vorhandene Verhaltensstörungen verstärken.
S.O.S-Coaching
setzt neben Skateboards und BMX-Rädern vermehrt auch Waveboards, da sie
die Motorik ungemein gut schulen, für die Arbeit mit therapeutischem
Ansatz ein. Beliebte Sportarten bei ADHS Folgende Sportarten sind bei
ADHS-Kindern beliebt und fördern eine gesunde Entwicklung:
- Voltigieren und
therapeutisches Reiten
- Akrobatik
und Jonglieren, Balancieren (Anpassungsfähigkeit, wache Aufmerksamkeit,
Integration beider Gehirnhälften, "Vorführ-Aktivität" daher das
Selbstwertgefühl stärkend)
- Wassersportarten (hohe
körperliche Disziplin, starke Stimulation der Körperbasis-Sinne, wirkt
beruhigend und ausgleichend
- Tanzen, wie Hip Hop,
Breakdance etc. (Ausdauer)
- Skateboard,
Inlineskating, BMX, Einrad, Waveboard etc. (fördert Balance,
Selbstwertgefühl und schult die Motorik. Ganz besonders geeignet bei
Konzentrationsschwierigkeiten, geringem Selbstbewusstsein,
Unruhezuständen, Verspannung und Rückenschmerzen)
- Kampfsportarten
wie Karate, Judo, u.a. (hier sind feste Regeln und Disziplinen
gefordert) Trampolin (Bewegungsfreude, Selbststeuerung,
Selbstkontrolle)
- Kinder und Jugendliche
bewegen Doch es muss nicht immer gleich ein therapeutischer Ansatz
sein. Manchmal kommen Eltern einfach nicht mehr richtig mit dem
Übergewicht, der motorischen Ungeschicklichkeit oder dem sozialen
Verhalten ihrer Kinder klar. S.O.S Coaching beschäftigt sich dann ein,
zwei Stunden mit dem oder der Betroffenen, beobachtet und lernt das
Kind näher kennen und berät Eltern zu einer weiteren Begleitung oder zu
ähnlichen sportlichen Maßnahmen, über die das Kind viel über sich und
andere lernen kann.
BMX-Coaching bei ADHS – ein
therapeutischer Ansatz
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Konzeption-Inhalt: Sven Oliver Schütt
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